Bali, unser blinder Opi, ist ein weiterer Notfall aus Portugal, der allein und verlassen auf einem Feld aufgefunden wurde. Seine Geschichte ist – wie viele andere auch – traurig, denn als er ein junger Hund war, hatte er einmal ein Zuhause. Wir wissen das, weil Bali einen Chip hat und so sein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte. Dieser erzählte den Tierschützern vor Ort, dass Bali mit ca. 6 Monaten von Zuhause verschwunden und nie wieder aufgetaucht sei! Jetzt ist Bali 11 Jahre alt und blind – Grund genug für seinen Besitzer den nun nutzlosen Hund nicht wiederhaben zu wollen.
Damit war Balis Schicksal besiegelt und so landete er in der Auffangstation, die für alte, kranke oder Hunde mit Handicap die Endstation sein wird, wenn sich kurzfristig niemand findet, der sie aufnimmt. Unsere Tierschützerin Maria in Portugal bestätigte uns, dass es für solche Hunde keine Zukunft gibt und diese dann auch rigoros getötet werden – sie kosten zusätzliches Geld und blockieren Plätze!
Für Bali war es höchste Eisenbahn und Maria bat uns erneut um Hilfe. Sie hatte mit den Verantwortlichen in der Tötung eine heftige Auseinandersetzung, weil man dort erst nicht warten wollte. Dann erbarmte man sich doch noch und setzte für Bali eine Frist von 4 Wochen bis zur Tötung. Es war – wieder einmal – eine nervenaufreibende Zeit mit enormer Anspannung für uns. Zu viele vierbeinige Notfälle suchen nach einem Platz und hoffen auf eine Chance. Doch auch hier konnten wir dank vieler Tierschutz Kolleginnen und Tierfreunden nach vielen Mails, WhatsApp Nachrichten und Telefonaten einen Pflegeplatz für Bali finden. Die Erleichterung ist groß und Bali wird Mitte März nach Deutschland kommen. Er ist ein ganz wunderbarer und sehr lieber Hund. Ja, er ist groß, alt und blind, aber er hat das Herz an der richtigen Stelle!
Wenn Bali sich eingelebt hat, berichten wir genauer über ihn und dann machen wir uns auf die Suche nach einem liebevollen Zuhause für unseren süßen Opi.